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Verleihung des Deutschen Ziegelpreises 2011

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Preisverleihung für energetische und noble Gebäude aus Ziegeln

Mit zu den ältesten Baumaterialien der Menschheit gehören Ziegel, ungebrannt und an der Luft getrocknet aus Lehm oder gebrannt aus Lehm, Ton oder tonhaltigen Lehm. Da das brennen in Öfen erfolgt, wurden gebrannte Ziegel auch unter der Bezeichnung Backsteine bekannt, womit einst wohl nichts anderes gemeint war, als dass die Ziegel in einem Ofen gebacken wurden. Ziegel aus Lehm konnten dabei nur bis zu einer Temperatur von rund 900 °C gebacken werden, bei Hartbrandziegel aus Ton oder tonhaltigem Lehm liegt die Brenntemperatur hingegen bei rund 1100 bis 1300 °C. Heute sind Hartbrandziegel mehr unter der Bezeichnung Klinker bekannt, wobei bei der Namenstaufe der Klang von zwei gegeneinander geschlagenen Hartbrandziegeln Pate gestanden haben soll.

Da der Ziegel nach wie vor als Baustoff eine bedeutende Rolle spielt, so wurde diese Bedeutung erstmalig durch den Deutsche Ziegelpreis 2011 unterstrichen. Ausgeschrieben wurde der Deutsche Ziegelpreis vom Ziegel Zentrum Süd e.V. (ZZS) in Zusammenarbeit mit der Bayerischen Architektenkammer sowie mit dem Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) und weiteren Partnern. Die Gesamtsumme für den Deutschen Ziegelpreis betrug 20.000 Euro, wobei neben dem Hauptpreis auch Nachwuchspreise und Anerkennungen vergeben wurden. Die Verleihung des Deutschen Ziegelpreises 2011 fand am 10. Februar 2012 im Haus der Architektur in München im Rahmen eines festlichen Empfangs statt.

Im Vorfeld der Preisverleihung wählte eine fachkundige Jury aus über 50 Projekten die aus, bei denen die Gebäude nicht nur aus Ziegeln gefertigt wurden, sondern die zusätzlich noch gestalterische und energetische Maßstäbe setzten. Der mit 5.000 Euro dotierte Hauptpreis des Deutschen Ziegelpreises 2011 ging an die Architektin Prof. Christine Remensperger aus Stuttgart. Den Preis erhielt sie für ein Wohnhaus, welches im Stuttgarter Ortsteil Rotenberg errichtet wurde. Nach Meinung der Jury ein unprätentiöses und dennoch nobles Wohngebäude zugleich.
Je ein Nachwuchspreis, beide Preise waren mit je 3.000 Euro dotiert, wurde an das Architekturbüro studioinges aus Berlin und an das Architektenteam Dominikus Stark vergeben. Das Architekturbüro studioinges erhielt den Preis für das Science-Center experimenta im Binnenhafen von Heilbronn, bei dem ein historischer Speicher mit einer Klinkerfassade saniert und um einen Neubau erweitert wurde.
Das Architektenteam Dominikus Stark erhielt den Preis für das Education Center in Ruanda. Besonders erwähnenswert ist in diesem Zusammenhang, dass die Ziegel handgeformt und vor Ort gebrannt wurden. Flechtwerk aus Papyrus, welches die handgeformten Ziegel als Baumaterial ergänzte, wurde ebenfalls vor Ort von Korbflechterinnen verarbeitet.

Weiterhin ergingen im Rahmen der Preisverleihung sechs Anerkennungen an Architekturschaffende aus ganz Deutschland. Stellvertretend sei nur ein Unterkunftsgebäude für den offenen Vollzug der JVA in Berlin-Zehlendorf erwähnt, der von Architekten der MGF Architekten GmbH aus Stuttgart entworfen wurde.

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