Ratgeber für Haus und Garten - Bauherren und Pfuscharbeit
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Bauherren und Eigenheimbesitzer

- Einige Hinweise und Tipps vor Baubeginn -

 
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"Worauf warten Sie, überlegen Sie nicht lange, verwirklichen Sie doch ganz einfach und schnell Ihren Traum vom eigenen Heim." Mit ähnlichen Losungen buhlen Baufirmen, Immobilienmakler und Kreditinstitute um die Gunst von potentiellen Kunden. Doch für den einen oder anderen zukünftigen Bauherren und Eigenheimbesitzer entwickelte sich der Traum von den eigenen vier Wänden zu einem nicht enden wollenden Alptraum, aus dem es kein Erwachen mehr gibt. Alles was am Ende noch vom Träumen übrig bleibt, es ist oftmals nicht viel mehr als eine Investruine und ein finanzielles Debakel.

Pfuscharbeit auf deutschen Baustellen ist ein Thema, dass zukünftige Bauherren und spätere stolze Eigenheimbesitzer auf keinen aus ihren Überlegungen ausklammern sollten. Durch Pfuscharbeit auf deutschen Baustellen entsteht ein jährlicher Mehraufwandsschaden von über 3 Milliarden Euro. Oftmals bleibt den Eigenheimerbauer am Ende nichts mehr vom Besitz, da die private Insolvenz den unvermeidbaren Abschluss seiner einstigen Träume bedeutet.

Guter Rat kann da ab und zu für den einen oder anderen Bauherren und späteren Eigenheimbesitzer sprichwörtlich teuer werden, meist dann, wenn man sich diesen zu spät einholt und bereits in gerichtlichen Auseinandersetzungen verstrickt ist. Holt man sich diesen jedoch rechtzeitig ein, so kann er viele Ärgernisse ersparen und ist zudem oftmals noch völlig kostenlos.

Den eindringlichsten Rat, den zukünftige Bauherren von Anbeginn beherzigen sollten, Qualität hat ihren Preis. Hände weg von nur dem Anschein nach sehr günstigen Verträgen und Objekten. Ebenso, Hände weg von Verträgen mit Bauträgern und Baufirmen, die ihre Leistungen weit unter den durchschnittlichen und marktüblichen Preisen anbieten. Seriöse Qualitätsarbeit kann man hier kaum erwarten. Was jedoch nicht bedeuten soll, dass es nicht auch eine Reihe osteuropäische Baufirmen gibt, die solide Leistungen auf Grund anderer Kriterien, Bauherren günstiger anbieten können.

Als weiteren Rat kann man dem zukünftigen Eigenheimbesitzer und Bauherren mit auf dem Weg geben, zu allen Phasen der Realisierung eines Bauvorhabens unabhängige Sachverständige mit einzubeziehen. Der VPB - Verband Privater Bauherren ist hier ein Ansprechpartner erster Wahl. In vielen Fällen und zu vielfältigen Problemen können sich Bauherren jedoch auch guten Rat bei den für ihre Region zuständigen Handwerkskammern und Regionalbüros der Verbraucherzentralen einholen. Eine Liste mit einschlägigen weiterführenden Adressen finden Sie auf folgender Seite:

Wichtige Adressen und Rufnummern:     Kammern und Verbände 

 

Auf jeden Fall sollten Bauherren bereits vor Vertragsabschluss Sorgfalt walten lassen und den Rat eines Experten einholen. Die Grundlage für Bauverträge bildet in jedem Fall eine detaillierte Baubeschreibung. Diese ist für den Laien kaum nachvollziehbar und selbst ein nicht spezialisierter Fachmann, erkennt nicht unbedingt auf Anhieb, eventuell enthaltene Fallstricke. Was jedoch nicht in der Baubeschreibung enthalten ist, diese Leistungen müssen die Baufirmen später auch nicht ausführen und können auch nicht auf Nachbesserung oder Ausführung verklagt werden.
So könnte es möglich sein, dass ein Haus ohne Eingangstreppe erstellt wird oder die in der Baubeschreibung angegebene Isolierung eigentlich für den Haustyp viel zu schwach bemessen wurde. Schützen vor derartigen unseriösen Praktiken können sich Bauherren eigentlich nur, in dem sie bereits die Baubeschreibung von einem unabhängig beratenden Bauingenieur oder Architekten begutachten lassen.

Dennoch sollten Bauherren ihr Zepter nie leichtfertig aus der Hand geben und alles einem Bauberater überlassen. Ein Bauberater, in Form eines Bauingenieurs oder Architekten, haftet zwar für die Korrektheit und Objektivität seiner Dienstleistungen, entbindet den Bauherren jedoch nicht von der Eigenverantwortung. Die Verantwortung für sein Bauvorhaben liegt letztendlich in jeder Bauphase beim Bauherren selbst. Dazu gehört den Baufortschritt zu kontrollieren und schriftlich wie fotografisch zu protokollieren, sowie am besten täglich vor Ort zu sein. Dieses fotografische Protokollieren könnte in gerichtlichen Streitfällen erhebliche Beweislast erhalten und im Fall von Pfuscharbeit die Urteilsfindung erleichtern. Wichtig ist weiterhin, sich als Häuslebauer und zukünftiger Eigenheimbesitzer nicht zu scheuen, beim Verdacht auf Pfuscharbeit umgehend einen Gutachter zu bestellen.

Doch auch bei der Wahl eines Gutachters sollte Sorgfalt geboten sein. Gutachter ist kein geschützter Begriff oder geschützte Berufbezeichnung. Gutachter kann sich jeder nennen, wenn dieser der vermeintlichen Meinung ist, etwas begutachten zu können. Aus besagtem Grund werden von den Gerichten nur vereidigte Gutachter berücksichtigt. Sachverständige als Bauberater, wie Architekten und Bauingenieure werden, werden zwar nicht vereidigt, doch in wie weit diese als Sachverständige anerkannt sind und einen guten Ruf besitzen, dies lässt sich am besten bei den weiter oben erwähnten Kammern und Verbänden in Erfahrung bringen.

Eine weitere Möglichkeit sich weitgehend vor Pfuscharbeit zu schützen, Bauherren können sich von der ausführenden Firma Referenzobjekte benennen lassen und so auch einiges darüber in Erfahrung bringen, wie seriös die ausführende Firma bisher bei anderen Projekten gearbeitet hat. Handelt es sich bei den Eigentümern dieser Referenzobjekte mehrheitlich um zufriedene Eigenheimbesitzer, so spricht dies in der Regel für die Seriosität der Baufirma. 

 


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