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        Es gibt sicherlich tausenderlei verschiedene Gründe, einen Keller
        nachträglich zu isolieren und zu dämmen. Darum sollte die erste Frage beim Thema
        Kellerisolierung nicht lauten, ob es vorteilhafter ist, einen Keller bzw. die Wände eines
        Kellers von außen oder innen zu isolieren, sonder vielmehr, warum und wogegen soll der
        Keller isoliert werden. Gegen eindringendes Wasser, gegen Feuchtigkeit in den Wänden oder
        um Heizkosten zu sparen?  
        So unterschiedlich diese Gründe auch immer sein mögen, so
        unterschiedlich sind auch die möglichen Varianten einer Kellerisolierung und/oder
        Dämmung. Hierzu ein Beispiel:  
        Ein bisher stets trockener Keller soll nur eine zusätzliche
        Wärmedämmung erhalten. Die Dämmarbeiten werden von innen ausgeführt. Der Taupunkt, der
        bisher keine nennenswerte Rolle spielte, könnte sich durch diese nachträgliche Dämmung
        soweit ins Mauerwerk verschieben, dass es hinter der Dämmschicht zu Feuchtigkeitsbildung
        und Schimmelbefall kommt. Dagegen schützt auch kaum eine Hinterlüftung. Schlimmstenfalls
        könnte eine Hinterlüftung, durch die dann ermöglichte Luftzirkulation, noch zu einer
        Verseuchung der Atemluft durch die Sporen gesundheitsschädlicher Schimmelpilze führen.  
        
        Zum besseren Verständnis, Luft vermag nur eine bestimmte Menge an
        Wasser aufzunehmen, bis sie gesättigt ist. Dieser Sättigungsgrad der Luft steigt und
        fällt mit der Temperatur. Ein Beispiel ist der morgendlich Tau. Mit steigender
        Tagestemperatur nimmt die Luft die in der Nacht als Tau ausgefällte Feuchtigkeit wieder
        auf, während der Nacht gibt sie diesen Feuchtigkeitsüberschuss wieder an die Umgebung
        ab. Der Tau bildet sich vorrangig an den kühlsten Objekten. Nicht anders verhält es sich
        mit dem Schwitzwasser an Scheiben oder den Eisblumen an einscheibig verglasten Fenstern.
        Wird eine Wand von außen gedämmt, so bleibt die Wärme im Raum und in der Wand. An der
        Wand wird sich kein Tauwasser bilden. Anders bei einer Dämmung von innen. Hier verhindert
        die Dämmung, dass die Wärme bis zur Wand gelangt. Selbst bei einer Hinterlüftung kann
        sich Tau und in strengen Wintern selbst Raureif an der Wand bilden, was langfristig zur
        Schimmelbildung führt. 
        Um das Prinzip einer Dämmung und Kellerisolierung besser zu verstehen,
        vielleicht erst einmal ein kleiner Rückblick. Die typische Kellerisolierung eines
        Gebäudes, welches in der ersten Hälfte des 20. Jahrhundert errichtet wurde, sah in etwa
        wie folgt aus. Hierzu wiederum ein Beispiel:  
        
          
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            In der Baugrube wurden
            kleine Gräben für ein Streifenfundament ausgehoben. Diese Streifengräben wurden
            entweder mit Ziegelbruch und Feldsteinen aufgefüllt und mit Magerbeton verschlemmt oder
            aus Beton gefertigt. Auf diesem Streifenfundament legten die Maurer eine Bahn Teerpappe
            von der Breite des zu errichtenden Mauerwerks und begannen mit der Errichtung der
            Kelleraußenwände. Waren die Maurerarbeiten soweit fortgeschritten, dass die
            Auußenwände des Kellers einige Steinschichten aus dem Erdreich ragten, wurde eine zweite
            Lage Teerpappe oder eine spezielle Bitumenbahn verlegt.  
            Nach Fertigstellung der Maurerarbeiten erhielt der erdberührte Teil des Mauerwerks eine
            Putzschicht und auf der Putzschicht wurde Kaltanstrich (Teer/Bitumen) in mehren Lagen
            aufgetragen.  | 
           
         
        Dadurch war gesichert, dass das Mauerwerk eines Kellers sowohl gegen
        seitlich eindringende Feuchtigkeit, als auch gegen aufsteigende Feuchtigkeit geschützt
        war und noch heute ist. An diesem Grundprinzip einer Kelleisolierung hat sich auch in der
        zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wenig geändert, mit einigen Unterschieden. Einst
        ging es vorrangig nur darum, dass Mauerwerk und den darüber befindlichen Wohnbereich vor
        Feuchtigkeit zu schützen. Das Raumklima im Keller spielte hingegen eine untergeordnete
        Rolle. So wurde zur Befestigung des Kellerbodens größtenteils nur eine Lage Ziegelsteine
        oder Kalksandsteine in Sand verlegt, eine Dämmung oder Isolierung des Fußbodens im
        Keller war hingegen nicht vorgesehen. Eine Kellerisolierung betreffend Wärmedämmung war
        kaum erforderlich, da den Kohlen die Raumtemperatur ziemlich egal war und das Obst und
        Eingeweckte in den Regalen ohnehin nicht übermäßig warm lagern sollte.  
        Was hat sich in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts geändert?
        Eigentlich vom Grundprinzip nicht viel, außer das der Kellerboden nicht mehr aus in Sand
        verlegten Ziegelsteinen besteht, sondern aus Beton gegossen wird, wobei dieser gleich
        gegen aufsteigende Feuchtigkeit mit Folie abgedichtet und isoliert wird. Weiterhin ist in
        entscheidenden Bereichen WU-Beton zu verwenden. WU steht hier für
        Wasserundurchlässigkeit.  
        Bei den Kelleraußenwänden hat sich weniger verändert, die vertikalen
        und horizontalen Sperrschichten werden nach wie vor entsprechend des Beispiels
        ausgeführt. Lediglich kommt in der Regel eine wärmedämmende Schicht Perimeterdämmung.
        Bei der Perimeterdämmung handelt es sich um extrudierte Polystyrolplatten. Im Gegensatz
        zu normalen Schaumpolystyrol- und Styroporplatten, handelt es sich bei den extrudierten
        Polystyrolplatten um speziell für die Verwendung im Erdreich gefertigte Perimeterdämmung
        mit geschlossenen Poren. Bei einer Kellerisolierung wird nach wie auf die Außenwände ein
        Bitumenanstrich in mehreren Lagen aufgetragen und erst auf diesen werden dann die
        Dämmplatten geklebt.  
        Ein weiterführender Beitrag zum Thema Kellerisolierung ist in
        Vorbereitung. 
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