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Die Fällung von Bäumen, auch wenn es sich
hierbei nur um größere Obstbäume im heimischen Garten handelt, ebenso das Auslichten
bzw. Ausästen von Bäumen, erfordern nicht nur eine umsichtige Arbeitsweise, sondern auch
ein Mindestmaß an Schutzvorkehrungen. Dabei gilt es bei der Baumfällung und insbesondere
bei der Problemfällung, zwei Gefahrenschwerpunkte mit einem recht hohen Sicherheitsrisiko
zu beachten, welches auf keinem Fall leichtfertig unterschätzt werden sollte.
Zum einem liegt dieses hohe Sicherheitsrisiko im Bereich der eigentlichen Baumfällung
selbst. Der Fachmann spricht bei besonders ungünstigen Umständen auch von
Problemfällung. Eine Baumfällung wird immer dann zur Problemfällung, wenn durch den
fallenden Baum Beschädigungen von im möglichen Fallbereich liegenden Gebäudeteilen,
Freileitungen oder angrenzenden Grundstücken, nicht ausgeschlossen werden können.
Problemfällungen sollten in jedem Fall nur von versierten Fachfirmen ausgeführt werden.
Die Kosten, hervorgerufen durch nicht beabsichtigte Schäden, können eine vermeintliche
Kostenersparnis bei Selbstausführung durch den Heimwerker beträchtlich übersteigen.
Kommen jedoch noch Personen zu schaden, so können diese bleibende Schäden kaum mit
finanziellen Vergleichen beschrieben werden.
Neben dem Sicherheitsrisiko von Schäden durch den
fallenden Baum, liegt der zweite Gefahrenschwerpunkt bei der Baumfällung im Umgang mit
Kettensägen. So leicht eine Kettensäge Holz durchtrennt, so leicht durchtrennt diese
auch menschliche Gliedmaßen. Nur ein besonders umsichtiger Umgang mit Kettensägen, sowie
eine entsprechende Bekleidung, kann dieses Sicherheitsrisiko deutlich verringern.
So gehört zu der Arbeitsschutzbekleidung eines Waldarbeiters folgende Grundausstattung.
Ein Schutzhelm inklusive Gehörschutz und Gesichtschutz. Dieser Schutzhelm darf
entsprechend den Vorschriften und auf Grund von Materialermüdung nicht älter als 5 Jahre
sein. Weiterhin muss ein Schutzhelm nach Beschädigungen, auch nach nicht offen sichtbaren
Beschädigungen, beispielsweise durch Schlagbeanspruchung, ausgetauscht werden. Der
Gehörschutz verhütet, wie es seine Bezeichnung schon ausdrückt, langfristig
Gehörschäden. Ein Gesichtsschutz schützt vor Sägespänen und zurückschnellenden
Zweigen. In der Regel ist dieser Gesichtschutz aus einem schwarzen Kunststoffgitter
gefertigt.
Neben der Kombination aus Schutzhelm, Gehörschutz und Gesichtschutz, gehört zu der
Ausrüstung eines Forstarbeiters eine durchschnittsichere Beinbekleidung,
durchschnittfestes Schuhwerk, sowie Arbeitshandschuhe aus solidem Leder.
Die Beinbekleidung gibt es in unterschiedlichen Ausführungen. So als preiswerte als
Alternative auch als Beinlinge, zwei Stoffröhren, die man nur über die jeweilige
Arbeitshose zieht. Weiterhin Sommer- und Winterhosen. Allen durchschnittshemmenden Hosen
ist jedoch gemein, dass diese im vorderen Beinbereich aus mehren Lagen Stoff bestehen, in
denen sich die Sägekette verwirkt.
Selbiges trifft auch auf Waldarbeiterstiefel zu, auch in diesen ist im vorderen Teil eine
durchschnittssichere Einlage eingearbeitet. Daneben befindet sich im Bereich der Zehen
eine Zehenschutzkappe, die ein Abquetschen der Zehen durch herabfallende Äste oder
rollende Baumstämme verhindern kann. Neben dieser Zehenschutzkappe und
Durchschnittssicherung ist weiterhin ein Knöchelschutz in Sicherheitsschuhwerk und
Sicherheitsstiefeln eingearbeitet.
So ausgestattet ist ein Waldarbeiter weitgehend entsprechend dem gegenwärtigen Stand der
Sicherheitsvorschriften gut gerüstet. Unfälle werden dadurch zwar nicht ausgeschlossen,
doch die Verletzungsgefahr bei der Baumfällung deutlich minimiert.
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Der Heimwerker oder
Gartenbesitzer, der nur gelegentlich mit einer Kettensäge arbeiten ausführt, wird sich
sicherlich in der Regel keine vollständige Arbeitsschutzbekleidung bei nur gelegentlicher
Baumfällung zulegen.
Doch auch hier bleibt dringendst anzuraten, mindestens festes Schuhwerk, entsprechende
Kleidung aus derben und festen Stoff, sowie mindestens eine Schutzbrille zu tragen.
Wer hier spart, der spart am falschen Ende, eine kleine Einsparung wiegt keine Trübung
des Augenlichtes, hervorgerufen durch feine Holzsplitter auf. |
Erst recht nicht, wenn man bedenkt, dass so ein
Sicherheits-Set zuweilen bereits zu überaus günstigen Preisen im einschlägigen Handel
angeboten wird, sollte dies bei keinen Baumfällarbeiten auf dem heimischen Grundstück
oder im privaten Garten fehlen.
Zum allgemeinen Umgang mit Kettensägen und der Vermeidung von Gefahren, enthält in der
Regel die, beim Kauf einer Kettensäge beiliegende, Betriebsanleitung bereits sehr viele
Hinweise, die unbedingt beachtet werden sollten. Problematisch kann hierbei insbesondere
ein ungenügender Gefahrenabstand werden. Weiterhin ein hochschlagen der Säge, beim
sägen mit der Schwertspitze.
Hinweise zur Vorgehensweise bei der eigentlichen Baumfällung oder Problemfällung von
Bäumen, folgen etwas ausführlicher auf der folgenden Seite.
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