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Teichbelüftung im Sommer und Winter

Wie sinnvoll ist eine Teichbelüftung?

 
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Ob im Aquarium, im Wassergarten oder im Gartenteich, sprudeln und blubbern tut es dank Pumpen überall dort, wo ein Schaueffekt erreicht werden soll. Doch wie sinnvoll ist eine Teichbelüftung für die Fische?
Die Antwort fällt nicht schwer. Da eine ausreichende Anreicherung des Wassers mit O2 nicht nur für die Atmung der Fische erforderlich ist, sondern auch entscheidenden Einfluss auf die Wasserqualität hat, kann die Antwort nur lauten, eine ausgewogene Teichbelüftung ist sehr sinnvoll. Zwar produzieren in einem natürlichen Gewässer die Wasserpflanzen eine ausreichende Menge an Sauerstoff, so dass eine zusätzliche Versorgung mit O2 nicht erforderlich ist, doch nur bei den wenigsten Gartenteichen wird ein optimales Verhältnis zwischen der Größe des Teiches und dessen Pflanzenbewuchs und Fischbesatz erreicht.

Doch wann und wie sollte ein Gartenteich belüftet werden?

Für eine ausreichende Belüftung eines Gartenteiches sollte nicht nur im Sommer, sondern auch wie im Winter gesorgt werden.
 

Belüftung in den Sommermonaten

Je höher ab dem Frühjahr die Sonne steigt, um so stärker ist die Sonneneinstrahlung, wodurch die durchschnittliche Wassertemperatur zu steigen beginnt. An hochsommerlichen Tagen kann sich ein Minigewässer dabei so stark erwärmen, dass kritische Grenzwerte erreicht werden, bei denen eine ausreichende Sauerstoffsättigung des Wassers nicht mehr gewährleistet ist. Eine zusätzliche Belüftung eines Gartenteiches mit Teichpumpen ist jedoch nicht nur an sonnigen Tagen sinnvoll.
Dass Wasserpflanzen während der Nachtstunden ihre Sauerstoffproduktion durch Photosynthese einstellen, ist allgemein bekann. Weniger wird zuweilen von einigen Gartenfreunden bedacht, dass sich zum Beispiel Algen in überdurchschnittlich erwärmten Wasser zuerst reichlich vermehren, an bewölkten Tagen aber weniger Sauerstoff produzieren, als an sonnigen Tagen. Neben den Nachtstunden, in denen Fische, Pflanzen und Algen nur Sauerstoff verbrauchen, ohne dass die Pflanzen und Algen Sauerstoff produzieren, sind es somit auch die nächtlichen Stunden und trüben Sommertage, an denen Gartenteiche zusätzlich belüftet werden sollten. Doch sollte die Belüftung auch nicht nur eines Schaueffektes wegen übertrieben werden, da der O2 Gehalt des Wassers direkte und indirekte Auswirkungen auf die Wasserqualität und dem pH-Wert hat.

Zu den beliebtesten Fischen in heimischen Gartenteichen zählen Kois, eine Fischart, die sich am wohlsten in einem Gewässer mit einem pH-Wert von etwa 7 fühlt. Auf jeden Fall sollte ein Koi-Liebhaber darauf achten, dass der pH-Wert den Bereich 6,5 - 8,0 weder unterschreitet noch überschreitet. Bei einem unkontrollierten Algenwachstum ebenso bei zu geringer oder übertrieben starker Belüftung, weiterhin bei starker oder durch dichte Bewölkung verringerter Sonneneinstrahlung, könnte das Säure-Basen-Gleichgewicht des Wassers gestört werden. Überschreitet der pH-Wert dabei die kritischen Grenzwerte erheblich oder längerfristig, könnte dies zu einem Fischsterben führen.
 

Belüftung in den Wintermonaten

In der kühlen Jahreszeit werden die Tage kürzer und die Sauerstoffproduktion der Pflanzen verringert sich, bis die Photosynthese gänzlich eingestellt wird. Zwar verringert sich auch der Stoffwechsel der Fische, doch andere biologische Prozesse, wie zum Beispiel die biologischen Abbauprozesse von im Herbst eingetragenem Laub, laufen im Gartenteich weiter. Kritisch wird es für Fische immer dann, wenn die Außentemperatur unter Null Grad Celsius fällt und eine Eisschicht die Sauerstoffzufuhr durch die Umgebungsluft verhindert.

Um bei einer geschlossenen Eisdecke den Fischen dennoch ein Überleben zu ermöglichen, haben sich Eisfreihalter aus Styropor bewährt, die auf der Wasseroberfläche schwimmen. Ein runder Schwimmkörper aus Styropor verfügt bei den meisten Eisfreihaltern über Mulden, die mit Sand oder Kies befüllbar sind, wodurch auf Grund des erhöhten Gewichtes ein ausreichender Tiefgang erreicht wird. In der Mitte des Eisfreihalters lässt sich ein Rohr einfügen, welches bis in die unteren Wasserschichten reicht. An diesem Rohr kann bei Bedarf ein Schlauch angeschlossen werden, der mit einer Belüftungspumpe verbunden ist. Ob mit oder ohne Pumpe, gute Eisfreihalter sorgen dafür, dass auch bei einer geschlossenen Eisdecke sich bildende Fäulnisgase entweichen können und der Sauerstoffaustausch zwischen Wasser und Umgebungsluft nicht gänzlich zum Erliegen kommt.


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